Themenfonds
Tiere.Menschen.Rechte

Für einen Wandel in der Tierhaltung und den Erhalt wirksamer Antibiotika

Die weltweit zunehmende industrielle Tierhaltung ist das größte Hindernis auf dem Weg zu ökologisch nachhaltigeren und sozialeren Formen der Land- und Ernährungswirtschaft. Sie trägt entscheidend zu Entwaldung, Klimawandel, Landvertreibung und Hunger bei und missachtet überdies viele Grundbedürfnisse der Tiere. Die „Billigproduktion“ in immer größeren Ställen mit hunderttausenden Hühnern und zehntausenden Schweinen bremst dabei tierfreundlichere und ökologischere Alternativen weitgehend aus. Ein hoher und regelmäßiger Einsatz von Antibiotika, ohne den die industrielle Tierhaltung nicht auskommen würde, begünstigt zudem die Ausbildung und Verbreitung antibiotikaresistenter Erreger: eine der aktuell größten Bedrohungen für die globale Gesundheit.

Wirksame Veränderungen werden seit langem durch einflussreiche agrar- und ernährungsindustrielle Lobbygruppen verhindert. Eine menschen-, umwelt-, klima- sowie tiergerechtere bäuerliche Landwirtschaft wird nach der aktuell dominierenden Logik der exportorientierten Schlachthöfe und Molkereien zum Auslaufmodell.

Die Stiftung Zukunftsfähigkeit zeigt dagegen Haltung und unterstützt die Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch bei der Arbeit für ein global gerechtes, ökologisch verträgliches und gesundheitsförderliches Agrar-, Ernährungs- und Handelssystem.

Zu welcher Arbeit trägt der Themenfonds bei?

Das Team „Welternährung, Landnutzung und Handel“ bei Germanwatch setzt sich mit dem Programm TIERE-MENSCHEN-RECHTE für einen klaren Wandel in der Tierhaltung ein: Das Ziel ist eine Landwirtschaft mit weniger und gesünderen Tieren sowie ökologisch hochwertigeren und sozial gerechten Standards und eine Verbot des missbräuchlichen Einsatzes von Antibiotika. Dabei stehen die Rechte von Kleinbäuerinnen und -bauern und der Schutz von Umwelt und Klima im Zentrum der Arbeit.

Weitere Informationen zur Arbeit des Germanwatch-Teams erhalten Sie hier. Informationen speziell zur Antibiotika-Arbeit können Sie hier einsehen.

Zeigen Sie mit uns Haltung!

Fördern Sie gezielt neue Impulse im Bereich Tierhaltung und Menschenrechte. Ihre Unterstützung ermöglicht der Stiftung Zukunftsfähigkeit die zielgerichtete Mittelvergabe und sichert somit die Finanzierung langfristig angelegter Projekte, die einen wirklichen Unterschied machen.

Sprechen Sie uns gerne an!

Germanwatch wirkt aktuell schwerpunktmäßig darauf hin,

  • … die europäische und nationale Agrarpolitik nachhaltig zu gestalten. Die umwelt-, klima- und tierschutzgerechte Ausgestaltung der Förderpolitik gehört dabei ebenso zu den Zielen wie generell faire Erzeuger-Preise. Darüber könnten gerade auch in der Tierhaltung höhere Standards ermöglicht werden.

  • … den längst überfälligen Umbau der Tierhaltung gesellschaftspolitisch anzugehen. Kernziel hierbei: der Ausstieg aus der industriellen Tierhaltung. Tierbestände sind deutlich zu reduzieren und Tierschutzstandards stark anzuheben. Durch die Fokussierung auf den Aspekt der Tiergesundheit sollte zudem der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung drastisch gesenkt werden. Speziell Reserveantibiotika sind konsequent vom Einsatz in der industriellen Tierhaltung auszuschließen.

  • … auf handelspolitischer Ebene entwaldungsfreie Lieferketten zu etablieren. Wälder dürfen nicht länger für den Anbau von Futtermitteln für die industrielle Tierhaltung gerodet und dabei die vielfältigen negativen Auswirkungen auf Umwelt-, Klima- und Menschenrechte in Kauf genommen werden.